Geschichte und Location
Der Echinger Weiher liegt nördlich von München bei Eching im Landkreis Freising. Der während des Autobahnbaus 1965 entstandene Baggersee ist eine Traumdestination für Taucher wegen seines relativ klaren Wassers, der üppigen Vegetation, des reichhaltigen Fischbestands und der hervorragenden Möglichkeiten zur Tauchausbildung.
Der direkt am Autobahnkreuz Neufahrn gelegene Echinger Weiher, nicht zu verwechseln mit dem Echinger See, ist einfach zu erreichen und liegt inmitten eines Landschaftsschutzgebiets. Mit seinen rund 250m Länge und 80m Breite ist er von allen Einstigen komplett betauchbar. In den meisten Bereichen ist er 5m bis 7m tief. An der tiefsten Stelle knapp über 8m.
Wassertemperatur und Anzugswahl
Durch die permanente Speisung mit kaltem, klarem Grundwasser ist die Wassertemperatur rund ums Jahr recht konstant. Im Sommer steigt sie selten über 12-13°C und selbst an der Oberfläche sind es in der Regel unter 20°C. Im Winter fällt sie aber auch kaum unter 7-8°C, womit der See ganzjährig eisfrei bleibt und zu betauchen ist.
Für längere Tauchgänge empfiehlt sich zu jeder Jahreszeit ein Trockentauchanzug mit dickem Unterzieher. Für kürzere Tauchgänge oder Ausbildungskurse sind aber auch halbtrockene oder dicke Nassanzüge (7mm) mit Eiswesten eine gute Wahl.
Flora und Fauna
Im gesamten leicht abfallenden, kiesigen Uferbereich finden sich überwiegend Wasserminze und Laichkrautgewächse, die besonders bei Sonnenschein zur Geltung kommen, wenn Wellen and der Oberfläche bezaubernde Lichtreflexionen herbeiführen. Auch im Uferbereiche findet man unzählige in den See gestürzten Bäumen, die vor allem in den Sommermonaten Jungfische beherbergen. Hier lauert auch gerne der ein oder andere große Hecht auf Beute. Die selbstsicheren Fische kennen kaum Berührungsängste und lassen Taucher sehr nah heran. Mit sehr guten Augen findet man gelegentlich auch scheue Karpfen, die sich gerne tief im Dickicht verstecken und schneller verschwunden sind als man schauen kann.
Der Boden ist weitläufig mit Armleuchteralgen überwachsen und nur durch Senken mit Grundwasserquellen unterbrochen, in denen sich Wolken von Kleinstpartikeln sammeln. Am Grund der großen, ausgedehnten Flächen sterben viele Pflanzen ab, wodurch sich Faulgase bilden, die als Bläschen nach oben steigen. An den Übergangen zu den Grundwasserquellen kann man dies an der braun-rötlichen Masse mit bizarren Formen besonders gut beobachten. Über den Armleuchteralgen tummeln sich vor allem im Herbst und Winter große Schwärme von Flussbarschen mit teilweise über 100 Tieren und Makroliebhabern bietet der See in allen Bereichen Asseln und Schnecken.
Einbauten und Einstieg
Neben den natürlichen Highlights des Sees wurden bereits vor vielen Jahren auch noch künstliche Objekte hinzugefügt, die es zu entdecken gibt. Mehrere Plattformen in Einstiegsnähe bieten Tauchschülern Ausbildungsmöglichkeiten zur Übung, ohne den Seegrund zu zerstören. Die Alien-Figur „Oskar“ wacht über den See und ein Einkaufswagen, den manche als Wrack betrachten, sowie ein Römerhelm komplettieren das Bild.
Alle Einstiege liegen im westlichen Teil des Sees. Über eine Uferkante, die gerne zum An- und Ablegen der Ausrüstung genutzt wird läuft man über Kies mit einer Leichten Neigung bequem in den See. Beim erreichen einer Tiefe von
Hinweise und Empfehlungen
Die Tauchgenehmigung ist kostenpflichtig und im Shop dieser website oder im rund 500m entfernten Tauchcenter der ABC-Divers NG GmbH, Erfurterstr. 29, 85386 Eching zu erwerben. Es besteht ein Mitführungspflicht für die Rechnung inklusive namentlicher Nennung aller Taucher.
Die Anfahrt bis zum See ist nur zum Be- und Entladen gestattet, geparkt werden muss ca. 300m weiter im Zufahrtsbereich auf dem befestigten Seitenstreifen. Im ABC-Divers Tauchcenter besteht die Möglichkeit Flaschen zu füllen und Flaschen und Leihequipment zu erhalten.
Tarieren und Tauchausbildung
Durch die geringe Tiefe ist eine sehr gute Tarierkontrolle zwingend notwendig, um die Flora und Fauna auch für zukünftige Generationen zu schützen. Besonders um und über den Quellen, sowie in den flachen Uferbereichen ist darauf zu achten, nicht nur den Kontakt mit der Umwelt zu vermeiden, sondern auch Aufwirbelungen durch Flossenschläge.
Zur Ausbildung stehen, neben die flachen Kiesbereiche bei den Einstiegen, mehrere Plattformen nahe der Einstiegsbereiche zur Verfügung.
Liebe Tauchlehrer: Übt mit euren Schülern tarieren bis zur „Mastery“ bevor ihr mit ihnen über die bewachsenen Flächen und Quellen taucht. Haltet genügend Abstand zum Grund und seid bereit einzugreifen. Die nachfolgenden Taucher und Generationen werden euch danken auch etwas von dem See zu haben.